„So, das Jahr geht zu Ende. Ich hätte mir keine bessere FÖJ-Stelle wünschen können. Meine Zeit auf dem Laakenhof war so gut, dass ich sogar eine Woche von meinem Urlaub hier verbracht habe.
Ob im Gemüse, bei den Kühen oder bei kleinen Zwischenarbeiten, überall hat es Spaß gemacht. Ich habe so viel gelernt, was ich später im Leben noch gebrauchen werde, so viele Erfahrungen gemacht, die ich nie vergessen will.
Es war toll mit den Kühen zu arbeiten, melken zu lernen und mehr über diese Tiere zu erfahren. Nicht jeder kann sagen, dass er eine Kälbergeburt miterlebt hat, auch wenn es auch mal kein schönes Ende hat (Totgeburt). Zu sehen, wie die Kälber aufwachsen und sich entwickeln war faszinierend, wenn der Abschied auch sehr schmerzen wird. Im Stall kann es natürlich auch mal stressig werden, aber die Leute haben alle Erfahrung und gehen ruhig mit der Situation um.
Man erlebt die ganze Reise von der Milch, von den Eutern der Kühe bis hin zum Verkauf der Milchprodukte im Hofladen. Zu sehen, wie der Käse gemacht wird war einfach toll. Selber Joghurt machen und dann später essen, Sahne abschöpfen und verarbeiten, Kultur machen die später für den Käse benutzt wird, es ist so vielfältig!
Wenn auch einige Arbeiten frustrierend sein können hatte ich nie das Gefühl, dass das meine gute Zeit dort beeinträchtigt hat.
Ich werde die Arbeit im Gemüsebau sehr vermissen. Es gab immer wieder etwas Neues zu tun, und es ist unmöglich, dass die Zeit bei den Gemüsis langweilig oder monoton wird. Es gibt so viele verschiedene Pflanzen auf dem Laakenhof, dass es manchmal schwer ist den Überblick zu behalten. Es gab Arbeiten die ich erwartet hatte als ich ganz neu angefangen habe, es gibt aber zahlreiche Arbeiten von denen ich nichts wusste.
Die Menschen auf dem Laakenhof gehören zu den freundlichsten und offensten Menschen denen ich jemals begegnet bin. Ich habe mich dort so wohl gefühlt nachdem ich mich etwas eingelebt hatte. Ich hatte das Gefühl immer mit jedem reden zu können wenn es ein Problem gab, und es hat einfach gut getan zu wissen, dass einem zugehört wird.
Die Seminare haben Spaß gemacht, wenn ich auch lieber arbeiten gewesen wäre. Man trifft so viele Leute die anders sind als man selber, aber dennoch haben sich alle entschieden ein FÖJ zu machen. Ich hoffe sehr, dass ich den Kontakt nicht verliere. Die Themen der Seminare sind immer interessant und lehrreich gewesen.
Alles in allem kann ich nur sagen, dass ich mich für jeden zukünftigen FÖJ-ler freue, denn der Laakenhof ist einfach eine tolle Stelle.
Es war eine Ehre der erste FÖJ-ler zu sein und ich hoffe, dass noch viele nach mir kommen.“
Charlie