Fruchtfolge und Gründüngung

Die Fruchtfolge ist der Wechsel der vielfältigen Kulturen auf dem Acker. Im Ökolandbau gibt es in der Regel mindestens fünf- bis sechsgliedrige Fruchtfolgen, darunter die zur Gründüngung und Humusaufbau so wichtigen Leguminosen wie Kleegras. Eine entscheidende Rolle in der Fruchtfolge spielen die sogenannten Zwischenfrüchte. Sie werden auf den Acker gesät, wenn die Hauptkultur wie zum Beispiel Weizen abgeerntet ist. Auf dem Laakenhof sind das hauptsächlich Buchweizen, Phacelia, Sonnenblumen und Ölrettich. Im  Unterschied zur Gründüngung wird die Zwischenfrucht manchmal auch geerntet und genutzt. Das Ziel der Zwischenfrucht ist, die Bodenfruchtbarkeit weiter aufzubauen – durch Humusaufbau, Beschattung sowie Ernährung der Regenwürmer und der Boden-Mikroorganismen. In der Fruchtfolge wechseln sich humusmehrende und humuszehrende Pflanzen ständig ab. Dies ermöglicht, auf synthetische Dünger zu verzichten.

Gründüngung verbessert aktiv die Qualität im Boden. Dafür werden, z.B. nach der Ernte, Pflanzen, die nicht zum Essen gedacht sind, eingesät. Der Boden bleibt von Beikraut frei und wird durch die Wurzeln der Pflanzen aufgelockert, zum Teil bis in die unteren Bodenschichten. Und auch das Bodenleben wird dabei angeregt. Gründüngung vermindert außerdem das Auswaschen der Nährstoffe und Bodenerosionen. Bei der Gründüngung können verschiedene Pflanzen verwendet werden. Leguminosen wie Kleegras, Lupinen oder Ackerbohnen eignen sich zum Beispiel sehr gut, da sie Stickstoff aus der Luft binden. Auch für Insekten kann die Gründüngung von Vorteil sein, denn sie kann auch aus blütenreichen Sorten bestehen. So finden zahlreiche Insekten Futter und Unterschlupf. Doch unabhängig davon, welche Pflanze für die Gründüngung verwendet wird und ob sie am Ende kompostiert, als Mulch verwendet oder in den Boden direkt eingearbeitet wird: Es entsteht wertvoller Humus.