Vor zwei Jahren hat unser Kommunarde Tom in einem Videoclip über den Vogelartenreichtum und den Naturschutz auf dem Laakenhof berichtet – 50 verschiedene Vogelarten hatten wir während eines Jahres auf dem Laakenhof gesichtet. Stare, und zahlreiche andere Vogelarten, halten sich das ganze Jahr über bevorzugt auf gemähten Wiesen, Ackerflächen oder Viehweiden auf. Der Dung unserer Kühe und Rinder lockt zahlreiche Bodeninsekten an, was den Staren und vielen anderen Vögeln zugutekommt, und letztendlich ihr Überleben sichert.
Zurzeit bilden die Stare wieder größere Schwärme, sitzen zu Hunderten auf Stromleitungen um sich auszuruhen. Dann wieder fliegen sie in atemberaubenden Formationen auf die Weide hinunter, ein einzigartiges Naturschauspiel, mit dem kaum eine andere Vogelart aufwarten kann. Nicht alle Vögel fliegen jedoch zum Überwintern nach Süd- und Westeuropa – viele Stare werden auch bleiben, wenn es ein milder Winter wird.
In 2018 wurde der Star zum Vogel des Jahres gewählt, seitdem gehen in Deutschland immer mehr Vogelbrutpaare verloren. Mit einem massiven Bestandseinbruch hat der Anteil an artenreichen Wiesen und Weiden, wie sie auf dem Laakenhof zu finden sind, drastisch abgenommen, wohingegen der Anbau von Mais und Raps stark zugenommen hat. Wie bei der Entwicklung der Vogelzahlen zeigen sich dramatische Befunde auch bei der Zahl der Insekten. Seit den 90er-Jahren hat die Biomasse der Fluginsekten um rund 80 Prozent abgenommen. Der Einsatz hochwirksamer Insektizide wie Neonicotinoide muss schnellstens verboten werden.