Pflanzenkohle ein Missing Link für das 1,5°C-Ziel?

In der Landwirtschaft entstehen 25% unserer Emissionen, die sich nicht allein durch erneuerbare Energie reduzieren lassen. Die Pflanzenkohle könnte als Negativ-Emissions-Technologie eine saubere Revolution der Landwirtschaft bewirken. Pflanzenkohle ist ein aus biologischen Reststoffen thermisch hergestelltes Material, das mindestens 50% Kohlenstoff in seiner Trockenmasse aufweist. Äußerlich ist sie schwarz und unscheinbar, doch ihre gewaltige innere Oberfläche und ihre poröse Struktur machen sie einzigartig und wertvoll für viele Bereiche. Bei hohen Temperaturen und weitgehend unter Ausschluss von Sauerstoff werden zum Beispiel Holz, Hecken-, Baum- oder Grasschnitt ebenso wie Getreidespelzen karbonisiert. Dieses Verfahren der Pyrolyse kann in jedem Garten z.B. mit einer Bodengrube oder für die industrielle Nutzung auch in Großanlagen angewendet werden.

Während fossile Kohlen hauptsächlich als Brennstoff zum Einsatz kommen, nutzt man die Pflanzenkohle als festen Hilfsstoff für fruchtbare Böden, in der Tierhaltung, als Filter und in vielen anderen Bereichen. Das in ihr enthaltene CO2 wird nur sehr langsam wieder freigesetzt und somit langfristig der Atmosphäre entzogen – eine große Chance im Kampf gegen den Klimawandel.

https://fachverbandpflanzenkohle.org/

Oben einige Fotos von der letzten Aktion auf dem Laakenhof mit dem Kon-Tiki von Annegret Bussmann, die ihren Kon Tiki gern auch für die Herstellung von Pflanzenkohle kostenfrei ausleiht.

(Nachfragen unter garten@andres-ackern.de)