Der Laakenhof wäre ein perfekter Ort, um den Unterschied zwischen Konventionellen oder auch Bio-Großbetrieben aufzuzeigen. Wie für einen regional arbeitenden Betrieb mit Gemüse- und Ackerbau, Legehennen Haltung und Milchviehwirtschaft üblich, sind hier die Größenordnungen der Anbauflächen und die Anzahl der Tiere auf ein überschaubares Maß begrenzt. Das bedeutet dann: 200 – 300 Legehennen, 100 Bruderhähnchen, 14 Milchkühe und 5 – 10 Rinder.
Auf dem Laakenhof tauchen dann auch solche Begriffe wie muttergebundene Kälberaufzucht, Hühnermobil sowie Ethik im Umgang mit den Tieren auf. Als gäbe es nichts normaleres auf der Welt, beschreiben FÖJ-lerin Leona, Azubi Jenni, Alyssa und Kim den Charakter jeder einzelnen der 14 Kühe bis ins Detail. Laila ist schüchtern und verschmust, Jael lässt sich nicht stressen und ist selbstbewusst, Ena denkt sie wäre der Boss, dabei ist das Jula, Bila ist chillig unterwegs, Birte für jeden Quatsch zu haben. Und sie lieben jede einzelne Kuh, jedes Rind und ganz besonders jedes neu geborene Kälbchen. Da werden nach getaner Arbeit schon einige Stunden im Stall verbracht um einfach nur bei den Tieren zu sein, mit ihnen zu schmusen oder auch mal quatsch zu machen. Und sie reden natürlich mit ihren Tieren…
Kühe verstehen zwar nicht die Bedeutung einzelner Worte, aber sie können menschliche Stimmungen und Absichten erkennen, indem sie auf Tonlage, Körpersprache und Geruch achten. Kühe sind soziale und intelligente Tiere, die komplexe Emotionen haben und sich auf ihre eigene Art und Weise verständigen, was durch Forschungen belegt wurde.