Kürzlich wurde auf dem Laakenhof eine recht große Kopfweide geschneitelt, um so ihren unschätzbaren ökologischen Wert zu erhalten. Werden Kopfweiden nicht alle 4 – 5 Jahre zurückgeschnitten (geschneitelt), brechen ihre Kronen unter der Last ihrer Äste auseinander, so wie kürzlich bei unserer Kopfweide geschehen.
Kopfweiden sind Lebensraum für eine Fülle von Tieren und Pflanzen, unzähligen Insektenarten dienen sie als Lebensraum. Die auf den Weiden lebenden Insekten wiederum sind wichtige Nahrungsgrundlage für zahlreiche Vögel wie Weidenmeise, Gartenrotschwanz, Grauschnäpper, Zaunkönig und Bachstelze.
Während der Jahre haben Regen, Frost und Pilzbefall dafür gesorgt, dass sich in den alten Kopfweiden Höhlungen ausgebildet haben. Charakteristisch für diesen Lebensraum ist der Steinkauz, der durch fehlende Kopfweidenpflege an den Rand der Ausrottung gebracht wurde. Neben den Vögeln finden auch Fledermäuse, wie der Abendsegler, in den hohlen Stämmen eine Bleibe. Gelegentlich bauen sogar Hornissen ihre Nester in den Baumhöhlen, auch Wiesel, Igel und andere Kleinsäuger können darin Unterschlupf finden.
Die Abschnitte haben wir weggeräumt und dunkel gelagert. Im Frühling soll eine lebende Weidenhecke zwischen dem Laakenhof Garten und dem Permakultur Waldgarten angelegt werden. Dazu werden wir die Ruten in den nährstoffreichen Boden stecken und so anordnen, dass die Triebe später eine dichte Weidenhecke bilden. Weidenzweige eignen sich hervorragend zum Bauen und Basteln – ob als Flechtzaun, Korb oder als lebendes Tipi, die Ruten sind für Allerlei zu gebrauchen.